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  BFH-Beschluß vom 20.6.1997 (VI R 74/91) BStBl. 1998 II S. 59

Die Vorlage an das BVerfG zu der Frage, ob § 9a Satz 1 Nr. 1 EStG i. d. F. durch Art. 1 Nr. 12 StRG 1990 mit Art. 3 GG vereinbar ist (vgl. Beschluß vom 19. Februar 1993 VI R 74/91, BFHE 170, 410, BStBl II 1993, 551), wird zurückgezogen.

GG Art. 3; EStG § 9a Satz 1 Nr. 1.

Vorinstanz: FG Baden-Württemberg Außenstelle Stuttgart (EFG 1991, 687)

Entscheidungsgründe

Der Senat hat durch Beschluß vom 19. Februar 1993 VI R 74/91 (BFHE 170, 410, BStBl II 1993, 551) dem Bundesverfassungsgericht (BVerfG) die Frage vorgelegt, ob § 9a Satz 1 Nr. 1 des Einkommensteuergesetzes (EStG) i. d. F. durch Art. 1 Nr. 12 des Steuerreformgesetzes (StRG) 1990 mit Art. 3 des Grundgesetzes (GG) vereinbar ist. Inzwischen hat das BVerfG durch Beschluß vom 10. April 1997 2 BvL 77/92 (Der Betrieb 1997, 1447) über eine Vorlage des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz vom 2. November 1992 5 K 1992/92 entscheiden, in welcher es um die Frage der Verfassungsmäßigkeit der Aufhebung des § 19 Abs. 3 und 4 EStG in der bis zum 31. Dezember 1989 geltenden Fassung durch Art. 1 Nr. 20 StRG 1990 ging. Unter B II. 3. der Gründe hat das BVerfG die Auffassung vertreten, daß § 9a Satz 1 Nr. 1 EStG i. d. F. durch Art. 1 Nr. 12 StRG 1990 mit dem Gleichheitssatz vereinbar ist. Damit ist die für den Senat in seinem Vorlagefall entscheidungserhebliche Frage geklärt. Der Senat sieht keinen weiteren Bedarf an einer Entscheidung des BVerfG über seine Vorlage.