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BFH-Urteil vom 19.5.2005 (V R 32/03) BStBl. 2005 II S. 900 1. Vermietet eine Einrichtung des öffentlichen Rechts, der die soziale Betreuung und Förderung der Studenten obliegt (Studentenwerk), Wohnraum an Bedienstete, die in Studentenwohnheimen tätig sind, um die Unterbringung von Studenten am Hochschulort zu gewährleisten, und liegen die Voraussetzungen des § 4 Nr. 23 UStG nicht vor, sind die Vermietungsleistungen nach Art. 13 Teil A Abs. 1 Buchst. i der Richtlinie 77/388/EWG steuerfrei. 2. Die kurzfristige Vermietung von Wohnräumen und Schlafräumen an Nichtstudierende durch ein Studentenwerk ist ein selbständiger wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb, wenn sie sich aus tatsächlichen Gründen von den satzungsmäßigen Leistungen abgrenzen lässt. Dieser wirtschaftliche Geschäftsbetrieb ist kein Zweckbetrieb; dessen Umsätze unterliegen der Besteuerung nach dem Regelsteuersatz. UStG 1993 § 4 Nr. 23, § 12 Abs. 2 Nr. 8; AO 1977 § 65, § 68 Nr. 1 Buchst. b; Richtlinie 77/388/EWG Art. 13 Teil A Abs. 1 Buchst. i. Vorinstanz: Sächsisches FG vom 12. Mai 2003 3 K 1144/00 (EFG 2004, 240) *** BFH-Urteil vom 7.7.2005 (V R 4/03) BStBl. 2005 II S. 903 Die Aufhebung von § 36 UStDV 1993 durch Art. 8 Nr. 1 StEntlG 1999/2000/2002 mit Wirkung ab 1. April 1999 und die damit verbundene Abschaffung des pauschalen Vorsteuerabzugs aus Reisekosten steht nicht in Widerspruch zum Gemeinschaftsrecht. UStG 1999 § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1; UStG 1993 § 15 Abs. 5 Nr. 4; Richtlinie 77/388/EWG Art. 27 Abs. 5; UStDV 1993 § 36, § 38. Vorinstanz: FG Rheinland-Pfalz vom 16. Dezember 2002 5 K 2545/00 (EFG 2003, 813) *** BFH-Urteil vom 7.7.2005 (V R 23/04) BStBl. 2005 II S. 904 1. Führt ein Dipl.-Oecotrophologe (Ernährungsberater) im Rahmen einer medizinischen Behandlung (aufgrund ärztlicher Anordnung oder im Rahmen einer Vorsorge- oder Rehabilitationsmaßnahme) Ernährungsberatungen durch, sind diese Leistungen nach § 4 Nr. 14 UStG steuerbefreit. 2. Leistungen zur Prävention und Selbsthilfe i.S. des § 20 SGB V, die keinen unmittelbaren Krankheitsbezug haben, weil sie lediglich "den allgemeinen Gesundheitszustand verbessern und insbesondere einen Beitrag zur Verminderung sozial bedingter Ungleichheit von Gesundheitschancen erbringen" sollen (§ 20 Abs. 1 Satz 2 SGB V), sind grundsätzlich keine nach § 4 Nr. 14 UStG befreiten Heilbehandlungen. UStG 1993 § 4 Nr. 14; Richtlinie 77/388/EWG Art. 13 Teil A Abs. 1 Buchst. c; SGB V § 20, § 92, § 124 Abs. 2. Vorinstanz: FG Düsseldorf vom 3. März 2004 5 K 7317/01 U (EFG 2004, 1092) *** BFH-Urteil vom 7.7.2005 (V R 32/04) BStBl. 2005 II S. 907 Die Übergangsvorschrift in § 27 Abs. 8 UStG 1999 i.d.F. des StÄndG 2003, nach der § 15a Abs. 1 Satz 1 UStG in der ab dem 1. Januar 2002 geltenden Fassung unter bestimmten Voraussetzungen auch für Zeiträume vor dem 1. Januar 2002 anzuwenden ist, enthält keine verfassungsrechtlich unzulässige Rückwirkung. UStG 1980 § 15a; UStG 1999 § 15a, § 27 Abs. 8; Richtlinie 77/388/EWG Art. 20. Vorinstanz: FG Berlin vom 2. März 2003 7 K 7225/01 (EFG 2004, 1554) *** BFH-Urteil vom 18.8.2005 (V R 20/03) BStBl. 2005 II S. 910 Die Abgabe von Speisen und Getränken in einem Musical-Theater ist keine steuerbefreite Nebenleistung zur Theatervorstellung. UStG 1993 § 4 Nr. 20 Buchst. a; Richtlinie 77/388/EWG Art. 13 Teil A Abs. 1 Buchst. n und Art. 13 Teil A Abs. 2 Buchst. b. Vorinstanz: FG Hamburg vom 26. Februar 2003 VII 133/99
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